Читать книгу Warum zum Teufel Ritalin?. Diagnose ADHS - mein Leben mit und ohne Medikament онлайн

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Ich war ein aufbrausender und impulsiver Zeitgenosse zu dieser Zeit, und ich hielt mich auf meinen Wegen nicht mit diskreditierenden Wertungen und unflätigen Urteilen zurück. Die Folgen meines Ungestüms waren dann lauthals ausgetragene Streitigkeiten mit Einheimischen, die nicht wussten, wie ihnen geschah. Je hektischer und chaotischer es an einem fernen Ziel war, desto mehr rieb mich das innerlich auf. Um mich zu beruhigen, hielt ich nicht etwa inne, nein, ich wurde noch aktiver und noch lauter! Und das bis hin zur Erschöpfung. Ich eilte sozusagen im Sauseschritt durch all die wunderbaren Länder und Kontinente, ohne zu wissen, was ich tief im Herzen suchte oder wollte. Manchmal kam ich wegen meines Fast-Forwards mit keinem einzigen Einheimischen in Kontakt und knüpfte folglich auch keine wertvollen Bekanntschaften. Obschon ich mich gut auf Englisch unterhalten kann, war ich bei Konversationen oft seltsam blockiert. Ich verhaspelte mich ständig, machte dumme Fehler oder verstummte von einem Moment zum anderen. Es ist sicher nachvollziehbar, dass ich nach solch einer Reise alles andere als ausgeruht in die Schweiz zurückkehrte. Nichtsdestotrotz plante ich bereits im Kopf die nächste Route.

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