Читать книгу Das Echo des Adlerschreis. Erinnerungen an ein früheres Leben онлайн

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Das ist die beste Zeit im Leben eines Adlers, und wir genossen unsere Zeit und bauten zwischendurch weiter an unserem Nest, und ich besprang sie im Nest immer wieder, und wenn wir erschöpft waren, dann saßen wir nebeneinander in unserem neuen Heim und hechelten.

Mit der Zeit wurden wir wieder ruhiger und unsere Heißblütigkeit flaute ab, und eines Tages entdeckte ich in unserem Nest etwas Rundes, das ich zunächst für einen großen hellen Flusskiesel hielt, ohne mich zu fragen, wie der wohl da hinauf gekommen sein könnte. Vielleicht hatte ihn ja meine Partnerin hergetragen, so wie neulich den Fischkopf.

Es hing auch wirklich mit der Adlerin zusammen, wenn auch in einer anderen Art. Sie benahm sich tagelang seltsam schwerfällig und wehleidig und trat unruhig und extrem vorsichtig im Nest von einem Bein auf das andere. Dazwischen duckte sie sich immer wieder in die Nestmulde und hechelte. Als ich auf die Idee kam, selber bequem in der Mitte zu sitzen und ihr den Platz streitig zu machen, hackte sie ungewohnt heftig nach mir. Überrascht wich ich aus und flog fort, um den Nestrand noch etwas auszubessern und zu erhöhen, weil ich nichts anderes zu tun fand, wenn ich doch nicht in die Nistmulde durfte. Weiberlaunen!

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