Читать книгу Kelter Media Adventskalender 1. Kelter Media Adventskalender онлайн
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»Da-he.« Langsam und kaum merklich bewegte sie ihre Lippen. Aber das Wort, das die Sheikah mit seltsam fremder Stimme aussprach, war klar zu verstehen. Jetzt blinzelte sie, und ihr dankbarer Blick traf ihren Mann.
Gegen diese Gefühle, die ihm mit diesem einen Blick entgegen schlugen, war Ahmed machtlos. Es gelang ihm nicht, die Tränen zurückzudrängen, die mit aller Gewalt in seine Augen drängten.
»Aber du musst dich doch nicht bedanken«, schluchzte er auf und sank an Leilas Bett auf die Knie. »Das ist doch das Mindeste, was ich für dich tun kann. Nach allem, was ich dir angetan habe.« Wenn er an all die anderen Frauen dachte, denen er den Hof gemacht hatte, schämte er sich immer noch zutiefst. Und das, obwohl diese wunderschöne intelligente Frau zu Hause auf ihn wartete. Ihn selbstlos liebte, während er nur Augen für andere gehabt hatte. »Eigentlich muss ich dir doch danken. Du hast mir die Augen geöffnet für das, was wirklich wichtig ist im Leben«, gestand Ahmed heiser und wischte sich mit dem Ärmel seiner Dischdascha über die feuchten Augen. »Nämlich das Leben zu teilen mit den Menschen, die man wirklich liebt. Mit denen man sich etwas aufbauen kann, auf das man später stolz zurückblicken kann.« Er sann über seine Worte nach, die noch nicht einmal ansatzweise das ausdrückten, was in ihm war. Aber er fand keine besseren und legte die Wange neben Leila aufs Bett. So lag er da und hing seinen Gedanken nach, genoss die neue Nähe und Zweisamkeit mit seiner Frau, als er plötzlich spürte, wie sich etwas Sanftes wie eine Feder auf seinen Kopf legte.