Читать книгу Wenn Lernen schwierig ist. Alles, was den Lernalltag mit Kindern erleichtert онлайн

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Manchmal erkennen wir diese Kinder in anderen Situationen kaum wieder und staunen, wenn wir sie in einem anderen Zusammenhang erleben: Beim Einrad fahren, in einer Zirkus AG, beim Klavier spielen, beim Malen, auf dem Fußballfeld oder beim Eislaufen. Zumindest hier erleben sie dann hoffentlich, dass Lernen und Begeisterung zusammengehören. Zum Glück gibt es aber auch Kinder mit einem gesunden Selbstbewusstsein, die Misserfolgen in der Schule eine nicht so große Bedeutung beimessen, gerade weil sie ihr Potenzial in Freizeitaktivitäten oder bei anderen Aktivitäten erleben und ausschöpfen.

Kinder, denen das schulische Lernen nicht so leichtfällt, machen bezogen auf schulische Lerninhalte meist wenig positive Erfahrungen. Sie wiederholen und wiederholen, doch der erwartete Erfolg bleibt aus. Sie werden angehalten, weiter zu üben, doch sie treten auf der Stelle – tage-, wochen- und monatelang.

Lassen Sie uns im Alter der Kinder einen Schritt zurückgehen: Wie würde ein 2-jähriges entspanntes Kind beim Spiel reagieren, wenn ihm etwas wiederholt noch nicht gelingt? Es würde es noch ein paar Mal versuchen und dann vielleicht das Spielzeug zur Seite legen und zu einem späteren Zeitpunkt erneut einen Versuch starten. Es würde vermutlich intuitiv spüren, dass der Zeitpunkt noch nicht der richtige war, um sich mit dieser Sache zu beschäftigen. Oder es würde das Spielzeug einer anderen Person geben und diese bitten, es zu tun. Das Empfinden »Ich kann das noch nicht« als Wertung existiert dabei überhaupt nicht in ihren Köpfen.

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