Читать книгу Wenn Lernen schwierig ist. Alles, was den Lernalltag mit Kindern erleichtert онлайн

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Wie aber sieht das bei einem Schulkind aus?

David ist 7 Jahre, er besucht die erste Klasse, und als ich ihn kennen lerne, neigt sich das Schuljahr gerade dem Ende zu. David hat in diesem Schuljahr nur 2 Buchstaben abspeichern können, er hinkt laut Aussage des Lehrers schon jetzt deutlich hinterher. Aber es hat ja noch Zeit. Die Schuleingangsphase ist ja noch lange nicht beendet. David darf angeblich in seinem eigenen Tempo lernen, d.h. er bekommt immer wieder Arbeitsblätter mit Lauten oder Bildern, denen er Laute zuordnen soll. Dabei muss David natürlich auf dem Stuhl sitzen und seinen Bewegungsdrang unterdrücken. Er fällt mehr und mehr durch störendes Verhalten auf und muss nach Aussage des Lehrers ständig ermahnt werden.

David schaut sich bei mir alle Buchstaben interessiert an, und als ich ihm erzähle, dass es viele lustige Spiele gibt, fragt er sofort nach, welche das sind. Wir können mit den Buchstaben bauen, wir können ein Versteckspiel machen oder ein Memory Spiel oder, oder, oder … David ist interessiert und entscheidet sich für das Versteckspiel, und so beginne ich eine Lautkarte im Raum zu verstecken. Wo habe ich das »N« versteckt. David sucht und ruft den Laut, wenn er ihn gefunden hat. Auch ich benenne die Laute immer wieder im Spiel. Und David, er spielt und spielt und lernt dabei ganz nebenbei. Nach einer Weile beschließt er, dass wir jetzt lieber bauen sollen, und so wechseln wir das Spiel und bauen mit Holzklötzen, auf denen auch Buchstaben stehen. Wir bauen gemeinsam und wieder werden Laute benannt.

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