Читать книгу Das Flüstern der Pferde. Die acht größten Potentiale aus der Begegnung mit Pferden онлайн
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Dabei spielt natürlich auch schulische Prägung eine Rolle. In der Schule haben wir gelernt, dass der Himmel blau ist und das Gras grün. Wir haben gelernt, dass es gesellschaftliche Muster gibt, in die wir uns fügen sollten, sofern wir in unserer Kultur angenommen werden möchten. Durch festgefahrene Vorgaben, die uns sagen, wie wir zu handeln, zu fühlen und zu denken haben, verlernen wir, wirklich wahrzunehmen – uns und unsere Umgebung. Wir verlernen mit den Jahren, genauer hinzusehen. Dann bedienen wir uns unserer gewohnten Verhaltensweisen und reagieren – wie in einem Hamsterrad, das vorgibt, welche Handlung als Nächstes zu vollziehen ist. Klingt ziemlich unfrei und ist es auch!
Das führt dazu, dass wir uns nicht selten als Opfer der eigenen Umstände betrachten und nicht damit rechnen, dass auch wir einen Anteil an dieser Situation haben könnten. Wir streiten heftig und brüllen uns an, wenn wir anderer Meinung sind. Wir missverstehen uns sehr oft, weil wir in unserem eigenen Hamsterrad und der andere in seinem fröhlich weiterradelt. Oft vergessen wir, genauer hinzusehen und auf unser Gegenüber zu achten. Wir übersehen Potenziale – von uns selbst, der Gemeinschaft und von anderen. Wir übersehen, wenn es dem anderen mal nicht so gut geht. Vielleicht übersehen wir auch, wie wir wirken und was wir in gewissen Momenten nach außen ausstrahlen – ein Konfliktpotenzial, welches mit Wahrnehmung beginnt, den eigenen Ausdruck und die eigene Einstellung beeinflusst und letztendlich darauf wirkt, ob wir in erfüllten oder unerfüllten Beziehungen leben.