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Wir verbringen diese Nacht am Meer; unser Wohnmobil schaukelt auf einem verlassenen Kai in Tréguier im Wind. Wenn wir aus dem Seitenfenster schauen, können wir nur Wasser sehen und wie der Wind die sprühende Gischt aufpeitscht. Als wir aufwachen, erscheint es uns unmöglich, dass die Bretagne so grau ist, wenn man bedenkt, wie wir sie am Tag zuvor erlebt haben.

Der Granit wird dunkler und trüber, als wir uns in Richtung Osten aufmachen und über Seitenstraßen zum Leuchtturm und zu den versteckten Stränden von Cap Fréhel, durch Dinard und dann weiter nach Saint-Malo fahren. Die Küste ist gebrochen und verschachtelt, und wir haben das Gefühl, als könnten wir hinter jeder Ecke etwas Neues entdecken. Es ist eine Küstenlinie scheinbar endloser Möglichkeiten. Während an einem Strand eine tosende Brandung herrscht, kann es am nächsten ganz ruhig sein.


Wir halten in Saint-Malo, dessen Mauern aus dunklem Granit gebaut sind, genauso wie das von Vauban entworfene Fort, das auf einer kleinen Insel hinter einem gelben Sandstrand steht. Wir fahren mit den Rädern über geometrisch angelegte Plätze, durch kleine Gassen mit Kopfsteinpflaster und an schicken Läden mit gestreiften Hemden und Strohhüten vorbei, bis wir die Mauern erreichen. Von hier aus können wir den Küstenverlauf sehen: Er ist mit schwarzen Granitbrocken gesprenkelt, zwischen denen grüne Fahrrinnen für die Schiffe verlaufen, die hier im Hafen anlegen wollen. Diese Küste unterscheidet sich stark von der Rosa Granitküste und ist ihr doch so ähnlich. Es ist ein Wechsel von Stimmung und Farben, der dennoch aufregend und lebendig ist.

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