Читать книгу Der Dunkelgraf онлайн

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O Gott! so hätte ich gefehlt, daß ich wiederholt in ihn drang, da er sich doch entschieden weigerte! rief Ottoline.

So? er weigerte sich also entschieden – und doch nicht entschieden genug – sein weiches Knaben-Herz vermochte nicht, der süßen Bitte des holden Mundes meiner Gemahlin zu widerstehen?

Der Ton, mit welchem der Erbherr dies sprach, füllte Ottolinens Herz mit Weh, ihre Augen mit Thränen; sie begann leise zu zittern.

Du machtest mich machtlos gegen ihn, fuhr der Erbherr fort, ich konnte das Gastrecht nicht verletzen, konnte ihn nicht, wie er an mir verdient, aus dem Hause werfen – konnte aber auch die Größe seiner That nicht so hoch würdigen, wie du. Er ist ein Mensch ohne Geburt, ohne Ehre – wir können nicht ferner mit ihm verkehren – und da sein Dünkel und sein Bewußtsein, Schoosliebling der Großmutter zu sein, ihm jedenfalls Anlaß sein wird, die Belohnung, die ich ihm bieten könnte, zurückzuweisen, so mag er sich mit der, die du etwas vorschnell, nur von deinem Gefühl und nicht von Ueberlegung geleitet, ihm zu Theil werden ließest, genügen lassen.

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