Читать книгу Der Dunkelgraf онлайн

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Du machst mir Vorwürfe, Wilhelm? klagte mit matter, gebrochener Stimme Ottoline. O verzeihe mir, wenn ich fehlte – ich konnte ja nicht ahnen, daß –

Hätte er dir verhehlt, daß Spannung zwischen uns getreten? fragte forschend der Graf.

Nein, nicht ganz – er deutete mir an, indem er sich weigerte, mich zu begleiten und hier zu weilen, daß du ihm feindlich gesinnt seist, daß eine unbedachte Aeußerung seinerseits gegen dich, die auf Ehre nicht habe verletzen sollen, dich so sehr gegen ihn aufgebracht habe, daß du ihn haßtest, ja verachtest.

Und das Alles hielt dich doch nicht ab, ihn einzuladen? murrte Wilhelm. Es freut mich, daß er dir ehrlich die Wahrheit sagte, wie er es gewesen, der zuerst mich reizte. Wenn er dies fühlte, war es an ihm, zu widerrufen, aber was that er, als ich ihm heftig entgegnete? In wahnsinniger Wuth fluchte er mir, und mit mir dir, unsern Kindern, unserm ganzen Geschlecht. Ewigen Hader, ewige Verwirrung wünschte er auf uns herab! In seinen blindwüthenden Fluch wob er, da er doch wissen mußte, wie sehr ich dich liebe, Trennung ein zwischen dir und mir – zu einer Leibeigenen soll ich herabsteigen, Bastarde, wie er einer ist, soll ich mit ihr zeugen, die ganze Verwandtschaft soll mich hassen und verabscheuen, und in steigender Verarmung soll ich untergehen.

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