Читать книгу Gedichte онлайн

81 страница из 83

Es ruft: »Kommst du nicht balde?« –

Das hat das Vögelein verführt,

Fort flog's zum grünen Walde –

Nun muß der Knabe einsam gehn,

Klagt über Tal und Hügel:

»Süß' Lieb, süß' Lieb, wie bist du schön:

Ach, hättst du keine Flügel!« –

Der Kranke

ssss1

Vögelein munter

Singen so schön,

Laßt mich hinunter

Spazieren gehn!

»Nacht ists ja draußen;

's war nur der Sturm,

Den du hörst sausen

Droben vom Turm.«

Liebchen im Garten

Seh ich dort stehn,

Lang mußt sie warten,

O laßt mich gehn.

»Still nur, der blasse

Tod ists, der sacht

Dort durch die Gasse

Schleicht in der Nacht.«

Wie mir ergraute,

Bleiches Gesicht!

Gebt mir die Laute,

Mir wird so licht!

»Was willst du singen

In tiefster Not?

Lenz, Lust vergingen,

Liebchen ist tot!« –

Laßt mich, Gespenster!

Lied, riegl auf die Gruft!

Öffnet die Fenster,

Luft, frische freie Luft!

Der Kranke (II)

ssss1

Soll ich dich denn nun verlassen,

Erde, heitres Vaterhaus?

Herzlich Lieben, mutig Hassen,

Ist denn alles, alles aus?

Vor dem Fenster durch die Linden

Правообладателям