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Erfahrung als Grundwissen

Unsere Erfahrung ist also nicht Wissen im üblichen Sinn von Wissen (knowledge). Sie ist nicht das, was wir gewöhnliches Wissen nennen – die Information über Dinge aus der Vergangenheit, die wir in unserem Kopf haben und an die wir uns erinnern. Sie ist Wissen, das wir jetzt haben. Grundwissen ist immer direktes Wissen in diesem Moment – der Stoff unserer unmittelbaren Erfahrung. Wir nennen es gewöhnlich nicht Wissen, wir nennen es Erfahrung, und wenn wir ein wenig erfahrener sind, nennen wir es Wahrnehmung. Wahrnehmung vermittelt mehr davon, daß man sich seiner unmittelbaren Erfahrung bewußt ist, und das ist die spürbare Empfindung von Wissen, das Grundwissen ist.

Unsere gewöhnliche Sicht der Dinge ist die, daß es Erfahrung gibt und daß es dann das Wissen davon gibt – das Wissen ist von der Erfahrung selbst getrennt. Und manchmal kommt es zu der Erfahrung überhaupt ohne jedes Wissen. Sie scheint zu kommen und zu gehen, und wir haben keine Ahnung davon, was passiert ist. Tatsache ist aber, daß es keine Erfahrung gibt, wenn kein Wissen da ist. Wie könnte man sonst behaupten, daß da eine Erfahrung ist? Man weiß vielleicht nicht, was die Erfahrung bedeutet, oder erkennt nicht einmal, daß sie auf früherer Erfahrung beruht, aber man weiß, daß es eine Erfahrung ist, und kann einzelne Elemente von ihr unterscheiden. Das ist Grundwissen, was bedeutet, daß das Wissen genau in dem Augenblick der Erfahrung existiert – da gibt es eine Erkenntnis von etwas in der Gegenwart. Erfahrung ist immer ein unterscheidendes Erkennen, ein Erfassen von etwas.

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