Читать книгу Forschungsreise ins innere Universum онлайн

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Daher kann man sagen, daß das Mysterium des Seins zwei verschiedene Implikationen enthält. Ich glaube, die fruchtbarere ist nicht, daß man nichts über es aussagen kann, sondern daß man niemals ausschöpfen kann, was man über es sagen kann. Wir können es ohne Ende beschreiben und über es reden. Anstatt es also Unbestimmtheit zu nennen, halte ich Unerschöpflichkeit für ein besseres Wort: Das Mysterium ist durch die Tatsache charakterisiert, daß es unerschöpflich ist. Man kann es nie vollständig kennen oder wissen.

Wenn man zum Beispiel sagt, das Mysterium sei Leere, wird es damit also nicht vollständig erfaßt. Diese Aussage vermittelt einem nicht das ganze Bild. Man könnte sagen, es sei Stille. Gut, dann hat man eine weitere Eigenschaft entdeckt, die einem verstehen hilft, was es mit Begierden und Unrast macht. Wenn man diese Stille realisiert, spürt man, daß das ganze Universum Stille ist. Da wir aber einen angeborenen forschenden Geist besitzen und diese Stille erforschen, stellen wir am nächsten Tag fest, daß das Mysterium nicht allein Stille ist, sondern es ist auch Wissen. Was bedeutet das? Also, wir wußten, es ist Stille, und wir wußten, es ist Leere, also muß ihr Wissen eigen sein. Aber einen Tag später merkt man, daß man dem Mysterium auch nicht gerecht wird, wenn man es irgendwie als Wissen definiert. Man kann sagen, das Mysterium sei Stille, man kann sagen, es sei Wissen, und man kann sagen, es sei Leere, aber keine dieser Aussagen wird ihm gerecht – und auch nicht alle zusammen. Jeden Tag entdecken wir also etwas Neues über das Mysterium, als flögen wir durch die Schwärze des Weltraums und entdeckten plötzlich, daß wir auf einem ganz neuen Sternsystem gelandet sind, das wir mit Freude und Aufregung erkunden können.

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