Читать книгу Kreaturen des Todes - 2. Band онлайн

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Dieser Fall scheint prädestiniert für all die Romane, Filme, Dokumentationen, die selbst noch Jahrzehnte nach Nitribitts Tod entstanden. Der Sittenskandal, der Sex, die Verschwörungstheorien: Ein Drehbuchautor hätte die grausigen und mysteriösen Einzelheiten des bis heute ungeklärten Verbrechens kaum besser arrangieren können.

Das rosafarbene Frotteetuch, das der Mörder ihr unter die Kopfplatzwunde legte, nachdem er sie mit beiden Händen erwürgt hatte. Die schlampigen Polizeiermittlungen, die mehr zu vertuschen als aufzudecken schienen – weil Männer aus den höchsten Kreisen involviert waren, wie man munkelte. Oder jener schicksalhafte Moment im Herbst 1957, als Rosemarie Nitribitt vor einem Glas Sekt in einer Bad Homburger Bar saß und sagte: „Irgendwann schlägt mir noch jemand den Schädel ein.“

Wenige Wochen später, am 1. November, fand man sie dann zu Hause, in der Nummer 41 des Frankfurter Apartmenthauses Stiftstraße 36. Die Leiche lag im überhitzten Wohnzimmer, halb verwest.

Der Mord war damals ein Fall für die Mordkommission, den Erkennungsdienst und die Gerichtsmediziner. Die Liste der Personen am Tatort war überraschend lang und auch der Vizepräsident sowie der Pressesprecher der Polizei waren anwesend. Doch weshalb erregte der Mord an einer Prostituierten so viel Aufmerksamkeit?

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