Читать книгу Kreaturen des Todes - 2. Band онлайн

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Ein Verdächtiger der Polizei stammte aus der Mittelschicht, der jedoch nur deshalb beschuldigt wurde, weil er Geldsorgen hatte - Nitribitt wiederum hatte ein großes Vermögen angehäuft. Doch auch von ihm ließen die Ermittler letztlich ab.

Aus den höheren Kreisen, in denen sie verkehrte und die Polizei Befragungen anstellte, drang dagegen gar nichts. Dabei hatte die junge Frau die halbe Wirtschaftswunderprominenz im Adressbuch stehen; zu ihren Kontakten zählten etwa die Millionärsbrüder Gunter und Ernst Wilhelm Sachs oder auch Harald Quandt, Sprössling des Großindustriellen-Clans.

Der Krupp-Erbe Harald von Bohlen und Habach schrieb ihr gar Liebesbriefe; nur eine Hochzeit kam für ihn nicht infrage. Tatsächlich geriet Harald von Bohlen und Halbach ins Visier der Ermittler, es wurde schließlich ein Teilabdruck seiner linken Hand an einer Flasche Rotwein am Tatort gefunden. Am Ende gab sich die Polizei jedoch mit einem Alibi der Haushälterin aus der Krupp-Familie zufrieden.

In der prüden, biederen Adenauer-Republik war schon allein die Existenz dieser Frau skandalös; eine derartige Liaison wäre aber schlicht undenkbar gewesen.

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