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Mein Liebchen, nimmermehr,

Die gehn wie Wind und Wellen,

Gott weiß: wohin, woher.

Wir grüßen Land und Sterne

Mit wunderbarem Klang,

Und wer uns spürt von ferne,

Dem wird so wohl und bang.

Wir haben wohl hienieden

Kein Haus an keinem Ort,

Es reisen die Gedanken

Zur Heimat ewig fort.

Wie eines Stromes Dringen

Geht unser Lebenslauf,

Gesanges Macht und Ringen

Tut helle Augen auf.

Und Ufer, Wolkenflügel,

Die Liebe hoch und mild

Es wird in diesem Spiegel

Die ganze Welt zum Bild.

Dich rührt die frische Helle,

Das Rauschen heimlich, kühl,

Das lockt dich zu der Welle,

Weil's draußen leer und schwül.

Doch wolle nie dir halten

Der Bilder Wunder fest,

Tot wird ihr freies Walten,

Hältst du es weltlich fest.

Kein Bett darf er hier finden.

Wohl in den Tälern schön

Siehst du sein Gold sich winden,

Dann plötzlich meerwärts drehn.

Viktor, der unterdes, ohne auf das Lied zu achten, immerfort das Echo versuchte, zwang ihn, durch sein übermäßiges Rufen und Schreien, hier abzubrechen. Julie hatte auch schon lange das Fenster geschlossen und alles im Schlosse war finster und still. Das Gewitter zog indes gerade über ihnen hin, die Wälder rauschten von allen Seiten. Leontin griff stärker und frömmer in die Saiten:

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