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Schlag mit den flamm'gen Flügeln!

Wenn Blitz aus Blitz sich reißt,

Steht wie in Rossesbügeln

So ritterlich mein Geist.

Waldesrauschen, Wetterblicken

Macht recht die Seele los,

Da grüßt sie mit Entzücken,

Was wahrhaft, ernst und groß.

Es schiffen die Gedanken

Fern wie auf weitem Meer,

Wie auch die Wogen schwanken:

Die Segel schwellen mehr.

Herr Gott, es wacht dein Wille!

Wie Tag und Lust verwehn,

Mein Herz wird mir so stille

Und wird nicht untergehn.

Sie bemerkten nun einen roten Schein, der über dem Schloßhofe zu stehen schien. Sie hielten es für einen Feuermann; denn die ganze Zeit hindurch hatten sie rings in der Runde solche Erscheinungen, wie Wachtfeuer, lodern gesehen: teils bläuliche Irrlichter, die im Winde über die Wiesen streiften, teils größere Feuergestalten, mit zweifelhaftem Glanze durch die Nacht wandelnd. Als sie aber wieder hinblickten, sahen sie den Feuermann über dem Schlosse sich langsam dehnen und riesengroß wachsen, und ein langer Blitz, der soeben die ganze Gegend beleuchtete, zeigte ihnen, daß der Schein gerade vom Dache ausging. Um Gottes willen, das ist Feuer im Schloß! rief Viktor erblassend, und sie ruderten, ohne ein Wort zu sprechen, eiligst auf das Ufer zu.

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