Читать книгу Kunst des Lebens, Kunst des Sterbens. Wie wir den Traum von Ich und Welt mit Achtsamkeit, Mitempfinden und offenem Gewahrsein meistern und befreiende Luzidität erlangen können онлайн

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Dieses allumfassende, unparteiische Wohlwollen drückt sich aus in dem Saatgedanken »Mögen alle Wesen glücklich sein«. Wenn wir diesen besten aller Wünsche in unserem Geistesstrom immer wieder hervorbringen, verändern sich unsere Sichtweise und unser Erleben sehr rasch zum Positiven, und jedes Mal, wenn wir ihn denken, werden die »Wurzeln des Guten« in uns verstärkt, und unsere Fähigkeit, unser kleines Ich mit seinen Ängsten und Wünschen zu transzendieren, wächst.

Es ist auch sehr sinnvoll und wertvoll, wenn wir die Ursachen des Leids immer klarer erkennen, denn nur wer die wirkliche Ursache einer Krankheit erkannt hat, kann sie auch beseitigen. In ihrer Erkenntnis liegt der Weg zur Aufhebung allen Leids in uns selbst und im Universum, denn nur wenn wir unsere Täuschung klar erkennen, können wir uns von ihr befreien und in der Folge auch anderen helfen, frei zu werden.


Nun wird dieses befreiende Erkennen der eigenen Täuschungen und Abhängigkeiten von unserer heutigen Umwelt und Gesellschaft leider nicht gerade unterstützt und gefördert. Vor allem seit der Erfindung der Massenmedien, beginnend mit Radio und TV bis hin zum Internet, werden den Menschen überwiegend ganz andere, von den großen Vorbildern für wahre Selbsterkenntnis und erleuchtete Humanität wie Jesus, Buddha oder auch Konfuzius abweichende Leitbilder, Anschauungen und Leitmotive auf breiter Basis vermittelt. Wenn Information und Unterhaltung an die Stelle von humanistischer Bildung treten, wird es für die vielen zwangsläufig immer unverständlicher, worin ein gutes, ein vernünftiges und sinnvolles Leben und Handeln und ein ethisches Verhalten überhaupt bestehen.

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