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An der Schule für Gestaltung St. Gallen begleiten wir Jugendliche im Laufe eines Jahres im gestalterischen Vorkurs bei der Entwicklung ihres kreativen Potenzials und ihrer handwerklichen Fähigkeiten. Im Team beschäftigen wir uns tagtäglich mit den Bedingungen für Kreativität und den Ergebnissen von Kreativität. Wie muss Unterricht gestaltet sein, damit die Jugendlichen ihr individuelles und persönliches Potenzial optimal entwickeln können? Und wie lässt sich ihr Interesse und dadurch ihre Motivation für eine Sache erwecken – ein matchentscheidender Punkt für Kreativität?
Unsere Beobachtungen haben uns zu folgenden Erkenntnissen geführt:
Kreativität ist eine Haltung und somit nicht fachspezifisch. Trotzdem ist sie für alle Fächer relevant.
Kreativität als Haltung erschafft Freiräume, mischt sich aber nicht in alles ein.
Kreativität und Innovation braucht die Kraft, den Mut und die Lust, ganz neu zu denken, immer wieder.
Unsere Lernenden werden später in der Kreativwirtschaft arbeiten. Lassen wir uns als Schule konsequent vom Design-Thinking-Prozess leiten, ist dies die Basis für jedwede Innovation. In diesem Prozess geht es um den ewigen Kreislauf, Neues zu erdenken, aufzubauen, zu testen, zu verwerfen, um es weiterzudenken, aufzubauen und zu testen, um es wieder zu verwerfen – bis zu dem Zeitpunkt, an dem ein Kunstwerk entstanden oder ein Produkt oder Design entwickelt ist. Die DNA von Innovation ist doch, Denkmuster aufzubrechen, und von wem kann man das besser lernen als von den Kreativen?