Читать книгу Mini-Me auf Kreuzfahrt. Hamburger, Einhörner und Caipirinha онлайн

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Julia pflichtete ihr unter starkem Kopfnicken bei. Dabei fixierte sie die Männer mit ihren durchdringenden grünen Augen, während sie angriffslustig die Unterlippe vorschob.

Darauf wusste dann keines der Alphatierchen etwas zu erwidern. Stattdessen stießen sie mit ihrem Bier an und diskutierten die Sportergebnisse der letzten Woche.

Frustriert blickten wir Frauen uns an. Wie schön, dass es in jeder Familie so ablief, dachte ich mir und lehnte mich zurück.

Abends fragte ich dann zum gefühlt hundertsten Mal: »Meinst du, es war richtig, die Reise zu buchen?«

»Ja, Schatz, das haben wir doch schon besprochen.«

Die nachfolgende Erklärung, welche zur Beruhigung meiner Nerven dienen sollte, mich aber nie wirklich zufriedenstellte, endete immer mit derselben Frage meinerseits. »Du weißt doch, er ist ein Schreibaby. Glaubst du, sie können uns des Schiffes verweisen, wenn er zu viel weint?« Bei dem Gedanken daran zitterte meine Unterlippe. Die Augen wurden wieder einmal glasig, doch mein Mann hatte sofort ein gutes Argument dagegen: »Kreuzfahrtschiffe sind deshalb ideal, da sie über das weiße Rauschen verfügen, und jedes Baby findet sofort in den Schlaf.« Dabei senkte er seine Stimme, raunte mir diesen Geheimtipp zu und betrachtete mich mit einem selbstgefälligen, allwissenden Blick.


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