Читать книгу Kulturtheorie. Einführung in Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften онлайн

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Kultur, und hier vor allem die SpracheSprache, deren expressive und emotive FunktionFunktion HerderHerder, Johann G. hervorhebt, wird als MediumMedium der Selbstentfaltung begriffen. Wie die betreffende Kultur, so existiert auch der Mensch nicht abstrakt, sondern immer in seiner Einmaligkeit, nur als Thema mit unendlicher Variationsbreite in einem unverwechselbaren, je eigenen konkreten und historischen KontextKontext. Auch in seiner Kulturanthropologie versucht HerderHerder, Johann G., zwei NarrativeNarrative (→ Kap. 13) miteinander zu versöhnen: das lineare Fortschrittsnarrativ, das hier in der Variante der Erziehungs- und BildungsgeschichteBildungsgeschichte auftaucht (LyotardLyotard, Jean F. zufolge ist dies die deutsche Variante der großen ErzählungErzählung(en) der AufklärungAufklärung, aufklärungs-27), mit dem ‚labyrinthischen‘ Narrativ von VielfaltVielfalt und Relativität. Während also die Menschheitskultur, die es stets nur im Plural gibt und niemals als globaleGlobalisierung, global Monokultur, letztendlich doch dem Vektor des FortschrittsFortschritt folgt, bewegen sich die singulären Kulturen in einer Kreisbewegung. Ihr Untergang schafft RaumRaum für neue Kulturen, die den Fortschritt vorantreiben. Das lineare (besser vektoriale) und das zyklische BildBild von GeschichteGeschichte und Kultur stehen unvermittelt nebeneinander.

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