Читать книгу Kulturtheorie. Einführung in Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften онлайн

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Die ModeMode ist nun beides. Sie ist die Durchbrechung des bisher Gültigen (DifferenzDifferenz), aber im Gefolge einer vorgegebenen Richtung (NachahmungNachahmung). Ihr Vollzug ist immer ein individueller und das heißt auch – wenigstens formell – ein freiwilliger:

Die LebensbedingungenLeben, Lebens-, -leben der ModeMode als einer durchgängigen Erscheinung in der GeschichteGeschichte unserer Gattung sind hiermit umschrieben. Sie ist NachahmungNachahmung eines gegebenen Musters und genügt damit dem Bedürfnis nach sozialer Anlehnung, sie führt den Einzelnen auf die Bahn, die Alle gehen, sie gibt ein Allgemeines, das das Verhalten jedes Einzelnen zu einem bloßen Beispiel macht. Nicht weniger aber befriedigt sie das Unterschiedsbedürfnis, die Tendenz auf DifferenzierungDifferenzierung, Abwechslung, das Sich-abheben.39

Die Exponiertheit ist immer eine relativeRelativismus, relativ, die mindestens von einer Gruppe von Menschen getragen wird, die zur neuen ModeMode entschlossen ist:

Die Aufgeblasenheit des Modenarren ist so die Karikatur einer durch die DemokratieDemokratie, demokratisch begünstigten Konstellation des Verhältnisses zwischen dem Einzelnen und der Gesamtheit.40

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