Читать книгу Eine Frau und ihre intimen Bekenntnisse – Erotische Geschichten онлайн

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All das erzählt er an einem regennassen und kalten Abend, an dem ich glaubte, er und ich würden eine Folge einer Fernsehserie zusammen sehen und danach, je nach Stimmung, etwas Sex haben.

Es tut weh, aber es ist so banal. „Männer in der Krise“, sage ich höhnisch, wenn jemand in unserem Freundeskreis plötzlich eine junge Geliebte hat oder anfängt, Ultralauf zu betreiben oder sich sehr für Wein interessiert oder was es auch sein kann. Ich wünschte, Rune würde aus der Krise kommen. Wünschte, er würde wieder zusammen mit mir Dinge in Stücke sprengen. Weil ich weiß, dass das das Einzige ist, wozu ich etwas tauge. Deswegen kann ich nicht aufhören. Ich kann Rune nicht helfen. Ich muss weitermachen, um mich lebendig zu fühlen. Der Alltag mit seinen Banalitäten und nun auch seinen banalen Krisen kann mein Interesse nicht besonders lange fesseln.

Ohne diese gefährliche, erwartungsvolle Stimmung, in die ich kurz vor einer Verführung komme, kann ich nicht existieren. Ich kann mir ein Dasein ohne diese Ekstase, die ich nur zusammen mit einem neuen Liebhaber erlebe, nicht vorstellen. Ich kann nicht leben, wenn ich nur eine endlose Aneinanderreihung gleicher Tage zu erwarten habe. Nicht mal, wenn ich Runes Zweifel damit wegwischen könnte, indem ich akzeptiere, dass der Lebenszyklus meistens aus Wiederholung besteht. Deswegen sage ich nichts zu Rune. Ich weiß, ich könnte Worte finden, die ihn aufhalten würden. Aber ich könnte sie nicht sagen, ohne zu lügen.

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