Читать книгу Frau & Rennrad. Handbuch für die Hobbyradsportlerin онлайн
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Es ist für mich immer noch das Gefühl der großen Freiheit. Auf dem Rad, da kann ich tun und lassen, was ich will. Ich kann fahren, wohin ich will. Ich bin draußen an der frischen Luft und kann die Natur genießen. Ich finde es großartig, durch schöne Landschaften zu fahren und mich wieder in einen Radtouristen zu verwandeln. Als Profi liebe ich natürlich auch den Wettkampf: das Tempo; der Kampf um entscheidende Reifenbreiten; die totale Erschöpfung, die im Ziel von dir abfällt… Ich liebe es, im Training manchmal –ganz allein, ohne jede Ablenkung – wirklich vollkonzentriert zu arbeiten. Und ebenso liebe ich es aber auch, bei langen Ausdauereinheiten mal wieder mit den Kumpels zusammen loszuziehen, irgendwo anzuhalten, um einen Kaffee zu trinken und die Sonne zu genießen. Wie gesagt: Das Rennrad, das ist die unbegrenzte Freiheit. Es bietet dir so viele Möglichkeiten.
Umso mehr freut es mich, dass mir während meiner Trainingsfahrten in den letzten Jahren immer mehr Rennradfahrer begegnen, die diese Leidenschaft teilen. Ist doch toll, dass so viele Menschen den schönsten Sport der Welt für sich entdecken. Menschen mit ganz unterschiedlichen sportlichen Ambitionen und körperlichen Voraussetzungen. Menschen jeden Alters und auch beiderlei Geschlechts. Natürlich sind die Männer unter den Rennradfahrern noch in der Mehrheit, aber immer häufiger auch sehe ich Frauen, die mit ihrem Mann oder Freund zusammen eine Tour machen. Oder reine Frauengruppen auf gemeinsamer Trainingsausfahrt. Ich finde das eine wunderbare Sache. Die Zeit der Männerdomäne Radsport ist echt vorbei. Die Ressentiments, die es im Profi-Peloton früherer Tage vielleicht noch gegen Frauen auf dem Rennrad gegeben haben mag, waren einfach blödsinnig. Denn alles, was so toll ist am Rennradfahren, gilt uneingeschränkt auch für Frauen.