Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Als ich im Trainingslager in Los Gatos, Kalifornien, eintraf, sah ich einen korpulenten, walrossartigen Mann mit Schnauzer und blankem Kahlkopf mühsam in Richtung meines Autos hopsen, als ich auf den Parkplatz bog. Das war Warren.

Er begrüßte mich so, wie ein Vater einen Sohn begrüßt, der nach vielen Jahren aus dem Krieg heimkehrt. Er packte mich, drückte mich, nannte mich immer wieder »Kleiner« und führte mich durch das beste Motel, das Los Gatos zu bieten hatte. Meine Güte, der Bursche war echt aufgeregt, sein eigenes Radsportteam zu haben, und sein überbordender Enthusiasmus war ansteckend.

Die Leute nannten ihn »Gibbo« – oder auch »Walross«, allerdings nur hinter seinem Rücken – und Gibbo war wie ein Kind mit einem sehr großen, sehr neuen Spielzeug. Ich konnte kaum glauben, mit welchen Unmengen an Geld und Krempel um sich geschmissen wurde, um einen solchen Laden am Laufen zu halten. Es gab Gratis-Polohemden, die mit dem Teamnamen bestickt waren, und Teamfahrzeuge, die mit Sponsorenlogos zugepflastert waren. Jeder Fahrer erhielt Gratis-Radbekleidung und dazu einen Helm. Für einen 18-Jährigen war es das Radsport-Nirwana. Ich war gewohnt, die Spritkosten aus eigener Tasche zu zahlen und bei Leuten auf der Couch zu schlafen. Nun übernachtete ich in Hotels und musste mir keine Gedanken um Anmeldegebühren machen. Noch dazu wurde ich jeden Monat bezahlt! Dieses Team war echt nobel.

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