Читать книгу Schützenhilfe. Kriminalroman онлайн
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Ich liess den Burschen gehen. Er eilte zu seinem Kumpel, half ihm auf die Beine, hielt ihm ein Taschentuch hin und rief mir nach: «Wir sehen uns wieder!»
Der Stau vor uns hatte sich aufgelöst, der Verkehr rollte wieder, ich beeilte mich und gab Gas.
Als ich auf die Schnellstrasse nach Rubigen einbog, mitten in der Kurve auf die Brücke, klingelte mein Mobiltelefon, und damit nahm diese Geschichte ihren eigentlichen Anfang und mein Leben eine Wendung.
Ich kann nicht erklären, weshalb ich das eben Erzählte überhaupt erwähnt habe. Wer vermag zu sagen, wann eine Geschichte beginnt und wann sie endet? Was gehört dazu, was nicht? Was bedarf der Erwähnung, was muss vorausgeschickt werden?
Das Telefon steckte in der Jackentasche, und die Jacke lag unerreichbar auf dem Rücksitz. Ich nahm Gas weg und fuhr in Rubigen auf den Parkplatz des Gasthofs zur Sonne, suchte das Telefon und sah nach, wer versucht hatte, mich anzurufen. Es war eine unbekannte Nummer.
Ohne diesen Stau, dachte ich, sässe ich längst zu Hause, hätte einen Whisky in der Hand und würde nicht zurückrufen. Konnte etwas so dringend sein, dass es morgen zu spät dafür sein würde?