Читать книгу Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Nathalie Beckmann nickte dankbar, aber schwieg.

Ich nehme an, Ihre Mutter hat Sie informiert?

Bevor sie antwortete, strich sie die Tischdecke glatt.

Nein, es war Robert, mein Bruder. Meine Mutter spricht seit einiger Zeit nicht mehr mit mir.

Aber mit ihm spricht sie?

Ja, mit ihm schon.

Sie stand abrupt auf und verließ den Raum, kam aber sofort mit einer Packung Taschentücher wieder. Sie schnäuzte sich und trocknete die Augen.

Entschuldigen Sie bitte.

Michel hob besänftigend seine Hand. Sie schaute ihn an und versuchte ein Lächeln, was ihr aber gänzlich misslang.

Wir haben schwierige Familienverhältnisse, wissen Sie.

Michel schwieg, überrascht war er aber nicht.

Sie atmete hörbar aus.

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Oder wollen Sie mir Fragen stellen?

In diesem Moment hörte man ein leises Kratzen an der Tür.

Oh, das ist meine Katze. Entschuldigen Sie. Ich hatte sie vorhin schon gesucht, deswegen habe ich auch die Haustür offen gelassen.

Sie ging in den Flur und sprach mit leiser Stimme, dann kam sie mit einer kleinen grauen Katze auf dem Arm wieder zum Tisch.

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