Читать книгу Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Das ist Tschuri. Ich habe ihn erst seit ein paar Monaten. Wenn er lange draußen war, werde ich immer noch ganz unruhig.

Das kann ich verstehen. Tschuri? Ist das nicht dieser, äh … Ko­met, über den man letzthin gelesen hat?

Doch, doch. Ich weiß auch nicht, wieso ich den Kater so getauft habe. Vielleicht, weil er in meinem Leben auch wie ein Komet auf­getaucht ist.

Sie errötete dabei und setzte den Kater schnell auf den Boden.

Also, was wollen Sie wissen?

Ich möchte mir ein Bild Ihres Vaters machen. Ohne zu wissen, wer er und wie er war, ist es sehr schwer, Ermittlungen anzustellen. Verstehen Sie?

Ja, ja. Das kann ich verstehen. Ja, wie war mein Vater? Also, er war ein sehr großzügiger und geduldiger Vater. Er hatte zwar im­mer viel zu tun, aber wenn er zu Hause war, hat er sich um uns Kinder gekümmert. Ich habe mich zum Beispiel schon früh für Chemie und Pillen interessiert. Er hat das unterstützt und mir Ex­perimentierkästen gekauft und auch mit mir damit gespielt.

Sie lachte.

Dann und wann ist auch mal was schiefgelaufen. Meine Mutter hat das immer ungern gesehen und sich auch ein bisschen lustig gemacht. Das sei doch nichts für ein Mädchen und solche Sprüche. Sie sehen, es hat nichts genützt, ich bin Apothekerin geworden und arbeite heute in der Forschung. Das verdanke ich meinem Vater.

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