Читать книгу Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Sie nannte ihm Ortschaft und Adresse.

Warum dort?

Sie zuckte mit den Achseln.

Er ist bilingual aufgewachsen und mochte diese zweisprachige Stadt schon immer. Zudem war es weit weg von Mutter.

Kennen Sie diese Frau?

Ja, und ich finde sie sehr nett, ich habe diese Freundschaft meinem Vater mehr als gegönnt. Meine Mutter hatte sich leider zu einem richtigen Drachen entwickelt, die mit allen im Streit liegt. Es klingt brutal, ist aber so.

Michel räusperte sich.

Außer mit Ihrem Bruder.

Ja, mein Bruder.

Jetzt fing sie an zu weinen. Sofort kam Tschuri und sprang auf ihren Schoß, er hatte offensichtlich gemerkt, dass seine Herrin Trost brauchte.

Sie haben eine schöne Katze, sagte Michel übertrieben verständ­nisvoll.

Nathalie Beckmann lächelte glücklich und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

Weiß diese Frau vom Tode ihres Vaters?

Ja, ich habe es ihr mitgeteilt. Ich dachte, sie hat ein Recht darauf, es zu erfahren.

Ja sicher. Ich will Sie auch gar nicht viel länger aufhalten, aber einen Wunsch hätte ich noch: Könnte ich ein Foto von Ihrem Vater sehen?

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