Читать книгу Die Wohlanständigen. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Sie hielt inne.

Später ist er immer unglücklicher geworden. Ich sehe das erst heute so klar. Als Kind spürt man zwar eine Menge, aber kann die Sachen nicht richtig einordnen. Unglücklich war er vor allem mit meiner Mutter. Es fällt mir schwer, darüber zu reden, aber er hatte allen Grund dazu.

Michel richtete sich auf.

Aha. Und warum?

Sie holte tief Luft.

Ja, warum? Das ist nicht so einfach zu sagen. Sie hatte dauernd etwas an ihm auszusetzen. Sie ist vom Typ eine Nörglerin. Außerdem war sie es, die das Geld in die Familie brachte. Ich glaube, der Kampf zwischen ihnen wurde über uns Kinder ausgetragen. Ich war der Liebling meines Vaters, Robert der meiner Mutter. Außerdem hat sie ihre Krankheit benutzt, um ihn unter Druck zu setzen.

Wie das?

Ja, immer, wenn er etwas wollte und sie nicht, wurde sie sofort wieder krank. Das war eine simple Formel, aber es war so. Wenn ihr etwas nicht passt, wird sie krank und terrorisiert die anderen damit.

Das Letzte sagte sie heftig.

Was hat sie denn für eine Krankheit?

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