Читать книгу Terra matta. Drei Erzählungen онлайн

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So mögen denn die Soldaten der Bürgerwehr ruhig weiter in den Heustöcken herumstochern mit ihren langen Spiessen, und Lavizzari soll ruhig seine Miteinwohner von Vacallo auch in Zukunft ausfragen, und die Grossräte mögen Reden halten über jene entsetzliche Katastrophe, jenes äusserst schwerwiegende Verbrechen, das den privaten Besitz gefährde und einen Makel setze auf Name und Ehre des Standes Tessin, und das von allen rechtdenkenden Menschen verabscheut werde, weil es von einer Horde von Übeltätern begangen worden sei, von Leuten, die einzig von den Ideen des Kommunismus beherrscht würden. Möge der ehrwürdige Motta ruhig fortfahren damit, der Regierung vorzuschlagen, man solle die Rädels­führer erschiessen oder aufhängen auf der Stelle und ohne Prozess – er, Mattirolo, ist in Sicherheit, und in seinem Versteck denkt er an jene grossen Worte, die ausgesprochen worden sind wegen einer Schar von Verzweifelten, die ein bisschen Mais haben wollten – Anlass genug, den Herrschaften und Anwälten zu nahe zu treten: schon speien sie Feuer und Flammen, drohen mit Zwangsarbeit und Pranger. So war es nicht, als ich vor fünf Jahren den Schwarzrock von einem Pfaffen aus dem Muggiotal umgebracht habe … Dann taucht er seine Feder ins Tintenfass und, während die Gefährten vom Mais nach und nach verhaftet werden und im Gefängnis von Mendrisio ein Papier mit unsicherer Handschrift unterschreiben oder ein Kreuz neben den Namen setzen, schreibt er mit schöner Schrift an die Behörden, er sei bereit, sich der Justiz zu stellen, wenn es sich um acht oder neun Tage handele. Doch da offensichtlich der Cholera morbus den Grossen Rat gepackt hat, zieht er es vor, auf Distanz zu bleiben.

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