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Dann machen wir Urlaub. Und berühre ich auf dem Weg zur Busstation die Büsche, zwitschern sie. Und bewege ich die Arme, berühren sie Luft. Und strecke ich die Zunge aus dem Mund, bleibt sie warm.

Mutter raucht vor einem Plakat, auf dem ein Mann am Frühstückstisch lächelt, und Mutter schließt dabei die Augen. Wir fahren in Urlaub. Im Bus kommt der Uringeruch aus dem dreidimensionalen Muster der Sitze. Wir fahren in Urlaub bis zur Endstation. Bruno trägt sein Buch über die Brücken der Welt unter dem Arm, alle paar Minuten muss er es ablegen und die Arme schütteln.

Und auf einem Steg den Schilfweg entlang gehend, sagt Mutter, dass es schön ist. Ein Blesshuhn schreit, der Wind zieht an den rostigen Schilfköpfen.

Sehr schön, sagt sie.

Fantastisch, sagt sie.

Wunderbar, sagt sie.

Ganz, ganz wunderbar.

Das ist wegen dem nicht absehbaren Bier, sagt Bruno. Verzweiflung, sagt er noch.

Es ist wirklich schön, sage ich, weil der Wind ganz warm die Armhaare aufstellt.

Immer ist alles schön, sagt Bruno, dann zählt er die Schilfstangen mit seinem dicken Buch auf dem Kopf.

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