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Am Abend sitzen wir wieder am Feuer, die Sonne ist weg, die Luft blau. Mutter hält den Zahnputzbecher mit Wein gefüllt in die Höhe.

Auf uns, sagt sie.

Davor sagte sie, entweder Urlaub oder kein Alkohol, aber beides gehe nicht, denn sie könne uns nichts gönnen, wenn sie nicht sich selber was gönnen könne, und das Einzige, was sie sich wünsche, sei am Abend ein Becher voll Wein.

Mit dem Becher wird Mutter weich wie das Licht des Feuers.

Jetzt ist alles gut, sagt sie.

Hast du mit Peter geredet?, fragt sie.

Noch nicht, sage ich.

Hast du geküsst?

Nein, sage ich, ich möchte nur mit ihm reden.

Aber das wird großartig, das Küssen, sagt Mutter.

Und dann erscheint der Koloss zwischen den Bäumen. Er kommt näher, wird immer größer, wird riesengroß, steht im Feuerlicht vor uns mit einem langen Schatten hinter sich. Seine Zehen schauen aus den weißen Sandalen, und sein Gesicht ist im Licht ein Ungeheuer. Er fragt Mutter, ob sie wohl mit ihm tanzen gehen wollen würde.

Nein, danke, sagt Mutter, ich bin mit meinen Kindern hier.

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