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Ein Einbruch in unser Haus war seltsam. Ich hatte noch nie daran gedacht, nicht in dem Quartier, nicht in dem Haus. Bei uns gibt es nichts zu holen, weder bei mir noch bei meinen Nachbarn, von denen viele von der Sozialhilfe leben. Allerdings war es einfach, über die Fassade einzusteigen. Falls man genügend Zeit dazu hatte.

Ich wurde noch weiter befragt und ich bekam einen Kaffee im Styroporbecher. Der Befrager hatte sich schliesslich vorgestellt, er hiess Stefan Ricklin und arbeitete beim Einbruch. Gegen Mittag fuhren mich zwei uniformierte Polizisten nach Hause. Sie fragten nach dem Ersatzschlüssel zu Juris Wohnung, der wie immer verstaubt auf dem kleinen Mauervorsprung über dem Gangfenster lag. Die Beamten versuchten, Juris Wohnung abzuschliessen, was ihnen nicht gelang. Die Tür war aufgebrochen worden, das Schloss kaputt, und schon vom Gang aus sah ich, dass in der Wohnung ein Chaos herrschte. Im Flur lagen CDS, Bücher und Papiere.

Ich dachte, die Polizisten würden die Wohnung nun versiegeln, aber sie versuchten bloss, sie abzuschliessen. Weil ich wollte, dass sie bald gingen, bot ich ihnen an, mich darum zu kümmern. Sie waren einverstanden und folgten mir hinunter zu meiner eigenen Wohnung, als ob sie überprüfen wollten, dass ich tatsächlich dort wohnte. Von der Polizeiwache aus hatte ich einen Schlüsselservice bestellt, der aber noch nicht eingetroffen war. Wir warteten.

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