Читать книгу Hoffen auf Aufklärung. Ungelöste Morde in der Schweiz zwischen Verfolgung und Verjährung онлайн

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Zu den Kritikern der Verjährung gehört auch der frühere leitende Oberstaatsanwalt des Kantons Zürich, Andreas Brunner (69). In einem Beitrag der «Sonntagszeitung» vom 1. Oktober 2017 kommentierte er: «Die Verjährungsregelung schützt ausschliesslich Täter und nicht etwa die Opfer und deren Angehörige. Für Täter ist die Verjährung ein Gnadenakt der Gesellschaft. Entspricht diese Regelung dem Geist des 21. Jahrhunderts?»

Meine Recherchen zu diesem Thema und unzählige Gespräche mit betroffenen Personen, insbesondere auch zum «Kristallhöhlenmord», bestätigen diese Einschätzung der Kritiker. Sowohl die Verwandten der Opfer in Goldach als auch die Bewohner am Tatort in Kobelwald, Teil der Gemeinde Oberriet, haben das Verbrechen noch lange nicht vergessen. Die beschauliche Ortschaft Kobelwald kommt auch 36 Jahre nach dem Verbrechen nicht zur Ruhe, und bis heute entzünden sich dort immer wieder hitzige Diskussionen an der Frage: Wer hat die scheussliche Tat verübt und die Leichen der Mädchen im felsigen Gelände unterhalb der Kristallhöhle versteckt?

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