Читать книгу Meine weisse Stadt und ich. Das Bernbuch онлайн

118 страница из 119

Nachdem sich alle zurechtgemacht hatten und das Kindermädchen die Kinder ins Bett gebracht hatte, fuhren wir zum Kornhauskeller, einem ehemaligen Getreidespeicher, wo wir uns ein opulentes Mahl aus gegrillten Schweinekoteletts und gekochtem Gemüse genehmigten. Anschließend bestellten wir noch einen grünen Salat und Kaffee, und ich rauchte eine hervorragende Dannemann-Zigarre, die ein Franken dreißig kostete. Die Mahlzeit war mit angenehmen Erinnerungen an Amerika und Spekulationen über meine Zukunft als Schriftsteller garniert. Nach dem Abendessen fuhren wir ein bisschen durch die Stadt. Davon ist mir nur im Gedächtnis geblie­ben, dass mir die Straßen sehr eng, alt und fremd erschienen. Etwa eine Stunde nach Einbruch der Nacht gingen wir in einem Club namens Chikito tanzen, dort gab es eine Liveshow und eine verwirrende Anzahl hübscher Frauen. Als wir den Club schließlich verließen, war es schon zu spät, um ein Hotelzimmer zu suchen, daher luden meine Gastgeber mich ein, die Nacht bei ihnen zu verbringen und versprachen, mir am folgenden Tag bei der Suche nach einem Zimmer behilflich zu sein.

Правообладателям