Читать книгу "Alljährlich im Frühjahr schwärmen unsere jungen Mädchen nach England". Die vergessenen Schweizer Emigrantinnen. 11 Porträts онлайн

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Kleider von Liberty sind aus fein gewobenen Stoffen. «Wir nähten alles von Hand, richtig Haute Couture.» Auch Hochzeitskleider von Liberty sind beliebt. Maria näht sie allerdings nicht gern: «Ich fand das langweilig. Immer nur weiss – ewig schneit’s.»

Die Arbeitstage sind kürzer als in der Schweiz. «Um neun begann man zu arbeiten, um zehn gab es Tee und ein Stück ­Kuchen. Von zwölf bis eins Mittagspause, um vier Uhr Tee mit Toast und Butter und Konfitüre. Um halb fünf war man fertig.» Die Klassentrennung wird auch bei Liberty hochgehalten: «Es gab drei Kantinen. Eine für die Arbeiter, eine für die Büroangestellten und eine für die Oberen.»

In einem grossen Schrank im ersten Stock bewahrt Maria 86 Blusen auf aus 86 verschiedenen Stoffen. Sie hat die Blusen alle selber genäht. Viele sind aus Stoff von Liberty. Kurzarm und Langarm. Geblümt, uni, pastellfarbig, bunt. Oder mit dem berühmten Pfauenfedermuster: «Das war das erste Muster, das Liberty druckte. Der typische Liberty print.» Einige Blusen sind viele Jahre alt, andere hat Maria erst vor ein paar Monaten genäht.

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