Читать книгу Kebab zum Bankgeheimnis. Geschichten von west-östlichen Begegnungen онлайн
5 страница из 23
«Das ist der Arzt, der seinen Lohn mit dem Spital teilt!», klärten ihn die Frauen auf.
Der Mann war einen Moment lang stumm. Dann, mich anstarrend, verkündete er mit lauter Stimme: «Hochachtung! Hochachtung!»
Er las weiter in seiner Zeitung und ich in meiner.
Ohne mein «fremdes» Aussehen in diesem Café hätte ich diese Geschichte wie viele andere wohl verpasst. Einige davon möchte ich hier erzählen.
Modernes Leben
Über eine «ekstatische» Zeitschrift
Die folgende Geschichte trug ich längere Zeit mit mir herum, und als ich dann von der jungen Frau träumte, die sie mir anvertraut hatte, entschloss ich mich, sie aufzuschreiben.
Nennen wir die junge Frau Ayla. Sie ging in einer aargauischen Kleinstadt zur Schule, und in jenem Sommer freute sie sich über den Beginn der Sommerferien. Am letzten Schultag kam ihre Busenfreundin Nadia nicht mehr zur Schule, weil sie schon in den Urlaub gefahren war.
Ayla hatte nicht nur das Mathebuch der Freundin in ihrem Schulsack, sondern auch ihre Schminktasche und eine Aufklärungszeitschrift für Mädchen. Ayla rief Nadia aufs Handy an, um zu fragen, wo sie ihre Sachen deponieren solle. Nadia lag schon am Strand und liess Ayla durch das Telefon das Meeresplätschern hören. Dieser blieb nichts anderes übrig, als auch die Zeitschrift nach Hause mitzunehmen.