Читать книгу Rheinfall. Kriminalroman онлайн

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Kaum drei Minuten später fährt ein Streifenwagen vor, durch die Linse sieht die Journalistin, wie ein Beamter umständlich einen Bussenzettel ausfüllt und ihn unter die Windschutzscheibe klemmt. Dann geht die Türe des Stationsgebäudes auf. Jean-Pierre erscheint. Neben ihm bleich und mit unsicherem Gang die Schriftstellerin Marguerite Duval. Linda hat sie noch nie so gesehen, ungeschminkt, zerzaustes Haar, zerknitterte Kleidung. Immer wieder drückt sie ab, fotografiert, wie die beiden sich dem Wagen nähern, wie Jean-Pierre Marguerite die Tür öffnet und ihr beim Einsteigen hilft, ohne den Polizisten zu beachten, der sich nun dem Wagen nähert, auf das Halteverbotsschild deutet und mit dem Bussenzettel vor Jean-Pierres Gesicht herumwedelt. Dann noch eine letzte Aufnahme, Jean-Pierre zückt seine Brieftasche, zieht eine Note heraus, lächelt. Dann winkt er Linda zu, wartet, bis sie beim Audi ist, und öffnet ihr galant die Türe.

«Schade um dein Geld.»

«Du bist eben zu kleinlich. Ausserdem gibt das doch eine prima Story für dein Blatt, oder nicht?»

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