Читать книгу Rheinfall. Kriminalroman онлайн
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«… die müssen auch irgendwo schlafen, Mann! Rechnen Sie mal: In der Stadt wohnen viele tausend Menschen. Können Sie mir folgen? Na gut. Wenn die jetzt alle hier in Tiefencastel schlafen wollen, dann hat es doch nicht für alle Platz im Hotel. Richtig?»
«Richtig», murmelt er und zündet sich eine Brissago an.
«Und darum habe ich eben in der Telefonkabine übernachtet. So einfach ist das.»
Der erste Zug nach Chur fährt ein, Marguerite steigt ein, winkt aus dem Fenster dem Mann zu, er winkt paffend zurück. «Die Leute aus der Stadt …»
Knapp eine Stunde später sitzt Marguerite in einem Büro des Churer Bahnhofs einem älteren Beamten gegenüber.
«Sie fahren ohne gültigen Fahrausweis, weigern sich, mir Ihren Namen anzugeben, und behaupten obendrein, bedroht zu werden. Und das soll ich Ihnen glauben?»
«Kann ich einen Kaffee haben? Wenn Sie auch noch ein Croissant hätten – ich hatte keine Gelegenheit zu frühstücken.»
«Auf unsere Kosten vielleicht?» Der Bahnbeamte hämmert auf sein Pult. «Dies ist nicht der städtische Sozialdienst, dies ist die Rhätische Bahn.»