Читать книгу Rheinfall. Kriminalroman онлайн
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Dann hörte sie, wie der Zimmerschlüssel umgedreht wurde, sie wollte nach Jean-Pierre rufen, brachte aber nur ein Krächzen über die Lippen. Durch die halb geöffnete Türe sah sie zwei Paar Beine vorbeigehen, hörte das Knarren des Diwans, dann wurde die Tür der Minibar geöffnet. Vorsichtig richtete Marguerite sich auf.
«Mann, die ist aber gut gefüllt!»
«Lass das, Robert!»
«Für einen Drink aus der Bar wird die Zeit doch reichen, denke ich.»
«Vielleicht sollten wir erst nachschauen, ob sie wirklich schläft.»
«Die hat was genommen, die ist hinüber.»
Zwei Männerstimmen, die sie noch nie gehört hatte. Was suchten zwei Deutsche in ihrer Suite? Und woher hatten sie den Schlüssel?
Marguerite Duval war plötzlich hellwach. Die Morddrohung! Die beiden Männer waren hier, um sie zu töten!
Vorsichtig schob sie die Tür des Badezimmers auf, tastete sich durchs Entree zur Tür der Suite, nahm den Schlüssel, der innen steckte, mit und schloss von aussen ab. Sie hastete zum Lift am Ende des Flurs, dort überlegte sie es sich anders und öffnete die Tür zur Treppe, die wohl nur von den Angestellten benutzt wurde. Sie stieg hinunter, landete in der Küche, dann in einem langen, dunklen Gang. Immer wieder hörte sie Rufe, das Echo von Schritten hinter sich. Endlich fand sie eine Tür, die ins Freie führte, sie lief den Hang hinunter, bis sie ausser Atem die Strasse am See erreichte.