Читать книгу Es ist kalt in Brandenburg. Ein Hitler-Attentat онлайн

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Auch ist es nutzlos, sich rückwirkend zu ereifern über die Grausamkeit des Dritten Reichs und längst vergangene Zustände des langen und breiten zu schildern, damit sich der Bürger einen behaglichen Nachmittag macht mit dieser Lektüre und feststellt: Wie schlimm war es damals, wie gut ist es heute; und angenehm frösteln darf in Erinnerung an böse Zeiten – nutzlos, wenn man dabei vergisst, dass Spurenelemente von damals noch vorhanden sind und Anpassung, Feigheit, Unterwürfigkeit, Mangel an rebellischem Geist, Staats-Hörigkeit, Untertanengeist, Behördengläubigkeit, Bravheit, Bequemlichkeit, Borniertheit, Karrierismus, Verklemmtheit und Strebertum, welche das Terrorregime nicht geschaffen, aber ermöglicht haben, immer noch leben.

Man kann ihnen nicht ausweichen, wenn man heute auf den Spuren von Maurice Bavaud unterwegs ist.

Vielfach Nebel und Hochnebel

Die Urteilsbegründung des Volksgerichtshofes, 2. Senat, betr. die öffentliche Sitzung vom 18. Dezember 1939, hält fest:

Nachdem der Angeklagte auf der Nebenstelle der Dresdner Bank unter den Linden noch den gesamten Restbetrag seines Reisekreditbriefes in Höhe von 305.– RM sich hatte auszahlen lassen, begab er sich nach dem Anhalter Bahnhof und fuhr nach Berchtesgaden ab. Dort traf er im Laufe des 25. Oktober 1938 ein, nahm im dortigen Hotel «Stiftskeller» Wohnung und blieb bis zum 31. Oktober 1938 im genannten Ort.

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