Читать книгу Es ist kalt in Brandenburg. Ein Hitler-Attentat онлайн

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Da kommt er schon, langsam, ein schönes Kabriolett, vermutlich Mercedes, der Chef lässig neben dem Fahrer, ein Dackel rennt knapp vor dem Wagen über die Strasse, das Kabriolett bremst, fährt Schritt-Tempo, der Volkskanzler ein bis zwei Meter vom Spalier der Leute entfernt und ungeschützt in nächster Nähe des Volkes – kein schlechter Moment für einen Pistolenschützen.

Der Film des Verkehrsvereins Berchtesgaden stammt aus dem Jahre 1935, als das Gelände um den Berghof noch nicht abgesperrt war. 1938 war der Zutritt viel schwieriger geworden.

Am 25. Oktober ist Bavaud in Berchtesgaden eingetroffen, am 28. Oktober kam H. «Der Führer wieder auf dem Obersalzberg, bei einem Besuch auf dem Kehlstein mit seinen Gästen, Reichsminister Dr. Goebbels und Frau und ihren Kindern Helga, Hilde und Helmut», steht im Lokalblatt unter einem entsprechenden Foto. Während H., der Kinderfreund, mit den Kindern von Goebbels poussierte, trainierte Bavaud im Wald das Pistolenschiessen; er habe, so heisst es in der Anklageschrift, zu diesem Zweck während der Spaziergänge im Walde auf Bäume aus kurzer Entfernung, etwa auf sieben bis acht Meter, insgesamt ungefähr 25 Schüsse abgegeben.

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