Читать книгу Es ist kalt in Brandenburg. Ein Hitler-Attentat онлайн
18 страница из 44
Er, Reuther, sei dann aus allen Wolken gefallen, als ihn die Gestapo wegen Maurice verhört habe; desgleichen Ehrenspeck. Man habe dem jungen Mann nie und nimmer ein Attentatsvorhaben zugetraut, er sei auch nicht im geringsten nervös gewesen, und nichts, aber auch gar nichts in seinem Verhalten, hätte sie misstrauisch stimmen können. Auch Major Deckert von der Sicherungsgruppe Berchtesgaden, der hin und wieder an ihrem Stammtisch in der «Post» aufgekreuzt sei, habe keinen Verdacht geschöpft und wäre doch, als Mit-Verantwortlicher für die Sicherheit des Führers, sozusagen professionell in der Lage gewesen, etwaige unlautere Absichten des Hospitanten Bavaud zu durchschauen; dieser habe sich jedoch auch in des Majors Anwesenheit völlig locker verhalten. Man habe sich eben gar nicht vorstellen können, dass ein so korrekt gekleideter, anständiger, sanfter, ehrerbietiger junger Mann etwas Finsteres im Schilde führe; Attentäter habe man sich als dunkle, fanatische, eventuell glutäugige Individuen ausgemalt; und gar ein Attentäter aus der lieblich-harmlosen Schweiz –.