Читать книгу Die Steuersünder. Kriminalroman онлайн

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Kellenberger verstand ihn sofort. Diese Sprache kannte er von seinen litauischen Klienten.

«Kommen Sie zu mir in die Kanzlei», sagte er. «Dann regeln wir die Einzelheiten.»

2

Das nächste Opfer war Paul Regenass. Es war Freitag, der 21. März, Frühlingsanfang, und die Sonne putzte den Himmel sauber wie für ein schönes Fest.

Regenass werkelte an seinen Rosensträuchern links und rechts vom Eingang zu seinem Haus auf dem Bruderholz. Er trug ein offenes Flanellhemd und alte Kordhosen, ein Kranz von Schweißperlen umrahmte seine Stirne. Die Sommersprossen in seinem Gesicht leuchteten mit dem roten Bürstenhaarschnitt um die Wette. Den Mann, der ihm über die Buchsbaumhecke hinweg zuschaute, bemerkte er erst, als dieser anfing zu sprechen.

«Die geben bestimmt viel Arbeit.»

«So ist es – aber es macht auch viel Freude, wenn sie dann wieder blühen.»

«Gewiss.» Der Mann auf dem Gehsteig trug eine schmale Aktentasche. Er sagte: «Sie sind nicht zufällig Herr Regenass?»

«Doch, der bin ich. Und Sie?»

«Matter. Herbert Matter von der Steuerverwaltung. Ich bin froh, Sie hier anzutreffen. Es ist diskreter, als wenn ich telefoniere und vielleicht jemand anderer das Gespräch entgegennimmt.»

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