Читать книгу Die Steuersünder. Kriminalroman онлайн
51 страница из 95
«Klar, mache ich.»
Matter zog sich zurück, versuchte zu grinsen, während er noch unter der Tür stand, aber es geriet ihm zu einer kläglichen Grimasse. Der Tag war verpfuscht. Wieder in seinem eigenen Büro, schaltete er das Besetztlämpchen an der Tür ein und legte die Füße auf sein Pult. Jetzt nur nicht den Kopf verlieren. Kellenberger konnte er retten, Huber möglicherweise auch, aber Regenass musste er eine saftige Rechnung ins Haus schicken. Was dann geschah, war nicht auszudenken. Dabei war London in schönster Harmonie ausgeklungen. Tanja würde ihn auf die Erkundungsreise nach Neuseeland begleiten; und es schien, als empfinde sie echte Gefühle für ihn.
Und heute Abend musste er Sylvia beibringen, dass es aus war.
6
Seit drei Tagen lebte Matter in einem kleinen Stadthotel nicht weit vom Zentrum. In einem Rollkoffer und einer Tasche hatte er das Notwendigste mitgenommen. Er musterte den Inhalt der Minibar, dann verstaute er seine Wäsche in einer Schublade. Aus seinem Fenster im zweiten Stock sah er, wie sich die grünen Straßenbahnen in beiden Richtungen stauten; eine Greisin an Stöcken wartete minutenlang, bis ein Hilfspolizist sie am Arm fasste und aus der Gefahrenzone geleitete. Matter schauderte beim Gedanken, eines Tages ebenfalls alt zu werden. Wenn schon alt werden, dann wenigstens stilvoll und in Würde. Die Mittel dazu besaß er jetzt, Gott sei Dank.