Читать книгу Der Salamander. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Er ließ seinen Finger um seinen Kopf kreisen.

Dafür war ich gut in allem, was äh … Geduld erforderte. Laut meiner Mutter konnte ich schon mit vier Jahren Puzzles mit Hunderten von Teilen zusammensetzen.

Tanner nickte bewundernd.

Was haben Sie denn für einen Beruf gelernt, Herr D’Arcy?

Uhrmacher. Ich habe Uhrmacher gelernt. Bei einem genialen, alten Meister …

Seine Miene verdunkelte sich.

… der leider nicht mehr lebt.

Tanner wartete eine Weile. Aber D’Arcy schwieg.

Erzählen Sie mir von Ihrem Meister?

Er nickte, begann zögernd zu erzählen und kam dann immer mehr in Schwung.

Als ich Aziz Haddad, so hieß er, kennenlernte, war er bereits ein älterer Mann, schlaksig bis hager, aber bei bester Gesundheit. Alle Welt nannte ihn Monsieur Adda. Er betonte immer, dass er sein Lebtag nie krank gewesen sei und dass er immer noch alle seine Zähne besitze und niemals ein Loch gehabt habe. Sein Vater sei Ringer gewesen, und auch er habe es in seiner Jugend ein wenig ausprobiert. Er führte gerne seinen starken Bizeps vor, der bei so einem schmächtigen Körper überraschte. Wenn er auf jemand eine Wut hatte oder sonst irgendwie schlecht gelaunt war, ging er in den Hof der Werkstatt und spaltete in kurzer Zeit einen riesigen Berg Holz. Ansonsten war er die Gutmütigkeit in Person, fast wie eine gütige Person oder eine Fee aus einem Märchen, wissen Sie.

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