Читать книгу Der Salamander. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Das vermuten Sie ganz richtig, D’Arcy. Das glaube ich auch nicht. Abgesehen davon sehe ich weit und breit keine Erlösung. Sie etwa?

Und was ist mit den Zehn Geboten?

Was soll damit sein? Meines Wissens haben wir unsere ganze Ethik den Griechen zu verdanken. Das sind Grundbedingungen für ein menschenwürdiges Zusammenleben. Ganz zuoberst steht: Die Würde jedes einzelnen Menschen ist unantastbar. Dazu braucht es meiner Meinung nach keinen Gott.

Tanner trank seinen Kaffee.

An wen wenden Sie sich denn, wenn Sie verzweifelt sind, D’Arcy?

Er zeigte lächelnd nach oben.

Ich bete. Und dann bin ich noch einer lieben Gemeinschaft verbunden, die nicht weit von hier ihr Zentrum hat.

Er zeigte vage in eine Richtung.

Eine religiöse Gemeinschaft?

Ja, ja. So was Ähnliches.

D’Arcy wiegte den Kopf. Offenbar wollte er nicht weiter darüber sprechen. Er rührte unentwegt in seinem Kaffee.

Wissen Sie, warum ich in dieses Dorf gekommen bin?

Nein. Wieso?

Mein alter Meister, äh … also mein Uhrmachermeister, Monsieur Adda, liegt hier begraben. Gott hab ihn selig. Er ist leider verstorben, während ich in, äh … in Spanien war. Ich konnte also nicht an seine Beerdigung.

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