Читать книгу "Wenn Du absolut nach Amerika willst, so gehe in Gottesnamen!". Erinnerungen an den California Trail, John A. Sutter und den Goldrausch 1846-1849 онлайн

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Zu dieser Edition

Heinrich Lienhard wünschte in seinen einleitenden Bemerkungen, dass sein Text im Falle einer Veröffentlichung korrigiert würde, da ihm die «zu einem solchen Unternehmen» nötige Schulbildung nicht zuteil geworden sei. Dieser Wunsch konnte ihm leider nicht erfüllt werden, denn die originale Orthografie vermittelt so viel von seiner Persönlichkeit und ist so sehr Teil seines lebhaften Erzählens, dass man sie auf keinen Fall missen möchte. Hinzu kommt, dass es keinen Grund gibt, sein Deutsch zu verbessern. Es war noch immer fliessend und orthografisch so korrekt, dass der Text problemlos lesbar und verständlich ist. Abweichungen vom heutigen Standarddeutsch tragen höchstens zum Charme des sprachlichen Ausdrucks bei und bedürfen nur in seltenen Fällen «eines kurigirens». Die möglichst authentische Wiedergabe des Textes war deshalb ein Hauptanliegen während der Transkriptionsarbeit.

Für eine Publikation gibt es gewisse Kriterien, die der Leserfreundlichkeit dienen und die es deshalb zu beachten gilt, umso mehr, als dies auch dem Anliegen des Autors entgegenkommt. Das Transkribieren ist dabei immer ein Abwägen zwischen den beiden Anliegen «Originaltext» oder «Leserfreundlichkeit». Eine «richtige» Lösung gibt es in Zweifelsfällen oft nicht, das zeigt sich nicht zuletzt darin, dass man an einem Tag so entscheidet und am anderen Tag in einem ganz ähnlichen Fall wieder anders entscheiden möchte. Lienhards Erinnerungen weisen unzählige Stellen auf, die dieses Abwägen erforderten. Sie können nicht alle aufgelistet werden, doch einige der wichtigsten Leitlinien, die sich daraus im Verlauf der Textbearbeitung ergeben haben, seien nachstehend erwähnt. Sie gelten auch für alle Lienhard-Zitate ausserhalb des Haupttextes.

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