Читать книгу "Wenn Du absolut nach Amerika willst, so gehe in Gottesnamen!". Erinnerungen an den California Trail, John A. Sutter und den Goldrausch 1846-1849 онлайн

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Caspar Leemann (1824–1899), Lehrer von Beruf, war ein Nachbar und Freund Lienhards, als dieser von 1851 bis 1854 in Kilchberg wohnte. «Californien …» erschien 1898 und erfuhr 1900 einen Neudruck. Das Buch beginnt mit dem California Trail und endet mit Lienhards Abreise aus Kalifornien 1850, ohne die Reise in die Schweiz 1849/50 (ab New York). Leemann war in seinem Bemühen, einen möglichst grossen Teil des Manuskripts zu veröffentlichen, gezwungen, massive Kürzungen vorzunehmen. Er reduzierte Lienhards Text auf rund einen Drittel seines Umfangs, wobei er oft mehrere Manuskriptseiten in wenigen Sätzen zusammenfasste. Aber auch den ausgewählten Text veränderte er in Vokabular, Stil und Inhalt fortlaufend nach seinem eigenen Geschmack, so dass sein Buch über weite Strecken eine Art verkürzte Nacherzählung von Lienhards Manuskript ist.

Leemann schreibt in seinem Vorwort zur Textauswahl, er habe dem Manuskript all das entnommen, «was allgemeines und besonders kulturelles Interesse hat». Auslassungen einzelner Episoden überbrückt er in der Regel im Haupttext mit Bemerkungen folgender Art: «Meine übrigen Erlebnisse in meiner Hütte und dem Garten waren nicht derart, dass die Mitteilung derselben mit allen Details grosses Interesse hätte», oder: «In den folgenden Tagen ereignete sich auf unserer Weiterreise nichts, was allgemeines Interresse für die Leser hätte.» Einen Teil von Lienhards Schilderungen über Sutter lässt er mit folgender Begründung weg: «Leider kamen auch noch andere Unrühmlichkeiten aller Art zum Vorschein, über die ich aus Pietät für sein Andenken und aus Rücksicht auf das sittliche Gefühl des Lesers stillschweigend hinweggehen will.» Er zögert auch nicht, Lienhards Absicht in ihr Gegenteil zu verkehren, beispielsweise dort, wo dieser ausdrücklich darauf hinweist, dass er an dieser Stelle den Ereignissen vorgreift, um die Geschichte seines Freundes und dessen zukünftiger Frau zu Ende zu führen, Leemann aber den Rest der Geschichte übergeht mit der Bemerkung: «Ich verlasse hier die beiden hoffnungsvoll sich Liebenden für einige Zeit, um nicht in der Zeitrechnung beim freundlichen Leser eine Verwirrung in der Reihenfolge der Ereignisse herbeizuführen.»

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