Читать книгу "Wenn Du absolut nach Amerika willst, so gehe in Gottesnamen!". Erinnerungen an den California Trail, John A. Sutter und den Goldrausch 1846-1849 онлайн

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Unerklärlich sind die zahlreichen Transkriptionsfehler von deutlich lesbaren Wörtern, da Leemann als ehemaliger Lehrer Ende 19. Jahrhundert zweifellos sowohl die lateinische als auch die deutsche Schrift beherrschte. Er transkribiert «Coyote» als «Cagota», «Florida Indianer» als «Florian Indianer», «Missions Reben» als «Missoury-Reben» etc., und aus «schreckte der Esel gewaltig» wird «schnarchte der Esel gewaltig». Nicht um Lesefehler kann es sich handeln, wenn beispielsweise aus «French Brandy» «French oder Brandy» wird oder aus einer einstelligen eine zweistellige Zahl. So steht im Buch kurz nacheinander zweimal «60» statt «6», womit gesagt wird, Lienhard beziffere seine Unterhaltskosten im Fort auf 60 (statt 6) Dollar pro Tag.

Neben den sprachlichen Veränderungen ging durch das viele Kürzen und Weglassen von Text auch oft der inhaltliche Zusammenhang verloren, und es kam zu sinnstörenden Verwechslungen. Ein bekanntes Beispiel, das gelegentlich noch heute zitiert wird, ist die Stelle im Buch, wo (gemäss Leemann) Heinrich Lienhard von sich behauptet, er habe August Sutter für dessen neu gegründete Stadt den Namen «Sacramento City» (die heutige Hauptstadt Kaliforniens) empfohlen. Der Vergleich mit dem Manuskript zeigt, dass die Stelle dort gekürzt und abgeändert ist, wobei Ortsnamen verwechselt wurden. Leemann lässt der irrtümlichen Stelle auch noch eine dieser Bemerkungen folgen, wie sie bei Lienhard nirgends zu finden sind: «Dafür kann ich mir allerdings […] sagen, dass Sakramento City ihren Namen meiner Wenigkeit verdankt.»

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